Die Arthrodese ist eine operative Versteifung eines Gelenks. Dabei werden die gelenkbildenden Knochen so miteinander verbunden, dass keine Bewegung mehr möglich ist. Ziel des Eingriffs ist die Beseitigung chronischer Schmerzen, die Stabilisierung eines instabilen Gelenks und die Wiederherstellung einer belastbaren Funktion. Die Beweglichkeit wird dabei bewusst aufgegeben, um Schmerzfreiheit und Stabilität zu erreichen.
Durchgeführt wird eine Arthrodese meist dann, wenn andere Behandlungsformen keinen ausreichenden Erfolg bringen. Typische Gründe sind fortgeschrittene Arthrose, entzündliche Gelenkerkrankungen, Fehlstellungen nach Verletzungen oder Infektionen. Besonders häufig betrifft sie Gelenke, bei denen ein künstlicher Ersatz technisch schwierig oder wenig sinnvoll ist, etwa das Sprunggelenk, das Großzehengrundgelenk oder kleine Handgelenke.
Bei der Operation werden die Knorpelanteile der Gelenkflächen entfernt und die Knochen in einer funktionell günstigen Position fixiert. Dies geschieht mit Schrauben, Platten oder Nägeln, bis die Knochen fest miteinander verwachsen sind. Nach der Operation folgt eine längere Phase der Ruhigstellung und Rehabilitation. Langfristig kann es durch die fehlende Beweglichkeit zu einer Mehrbelastung benachbarter Gelenke kommen, dennoch führt die Arthrodese oft zu einer deutlichen Schmerzlinderung und besseren Stabilität.