Brustimplantate

Brustimplantate

Welches Brustimplantat ist das richtige für mich?

Die Wahl des richtigen Brustimplantats für eine Brustvergrößerung oder Rekonstruktion ist eine sehr persönliche Entscheidung, die nicht nur das äußere Erscheinungsbild, sondern auch das Selbstvertrauen und das Wohlbefinden beeinflusst. Auch ein Wechsel des Brustimplantates, beispielsweise bei einer Brustverkleinerung, wirft die Frage auf, welches Brustimplantat das richtige ist. Da es eine große Auswahl an Formen, Materialien und anderen Merkmalen gibt, ist eine sorgfältige Beratung sehr wichtig.

Aus welchem Material bestehen Brustimplantate?

Brustimplantate setzen sich aus zwei Hauptkomponenten zusammen: der Hülle und dem Füllmaterial. Die Wahl der Materialien beeinflusst sowohl die ästhetischen als auch die funktionalen Eigenschaften der Implantate. Dadurch können wir unseren Patienten passende Brustimplantate für die jeweiligen individuellen Wünsche und Vorstellungen bieten.

Füllmaterialien von Brustimplantaten

Brustimplantate können mit verschiedenen Materialien gefüllt sein, die sich in ihrer Beschaffenheit und ihren Eigenschaften unterscheiden:

  • Silikon: Das am häufigsten verwendete Material ist Silikongel. Es fühlt sich natürlich an, ist langlebig und minimiert das Risiko eines Leckens oder Auslaufens. Moderne Silikongel-Implantate bestehen oft aus kohäsivem Gel, das auch bei einer Beschädigung der Hülle seine Form behält.
  • Kochsalzlösung (Saline): Diese Implantate sind mit steriler Kochsalzlösung gefüllt. Sie bieten eine flexible Anpassung des Volumens, da sie erst nach dem Einsetzen gefüllt werden. Allerdings fühlen sie sich oft weniger natürlich an und haben ein höheres Risiko für ein Austreten der Flüssigkeit.
  • Hybridimplantate: Eine Kombination aus Silikongel und Kochsalzlösung. Diese Implantate vereinen die Vorteile beider Materialien: Sie bieten eine natürliche Haptik und reduzieren das Risiko einer vollständigen Entleerung im Falle einer Hüllenschädigung.
  • B-Lite Implantate: Sie sind eine moderne Art von Brustimplantaten, die spezielles Silikongel enthalten. Dieses Gel ist mit winzigen Glaskügelchen durchsetzt, wodurch die Implantate deutlich leichter sind als herkömmliche Silikonimplantate. Dadurch wird das Brustgewebe weniger belastet. Sie sind besonders gut für Frauen geeignet, die sich eine größere Brust wünschen, dabei aber das Gewicht der Implantate so gering wie möglich halten möchten.

Hüllenmaterial/ Oberflächenbeschaffenheit von Brustimplantaten

Die äußere Hülle eines Brustimplantats ist entscheidend für dessen Stabilität, Verträglichkeit und Haltbarkeit. Sie besteht in der Regel aus Silikon-Elastomer, das sich in zwei Varianten unterscheidet:

  • Glatte Hülle: Diese Implantate haben eine weiche, glatte Oberfläche. Sie ermöglichen eine natürliche Beweglichkeit im Gewebe, haben jedoch ein erhöhtes Risiko für Kapselfibrosen (eine verhärtete Fibrosierung um das Implantat).
  • Texturierte Hülle: Diese Implantate besitzen eine raue Oberfläche, die das Einwachsen von Gewebe fördern kann. Dies reduziert das Risiko von Kapselfibrosen und sorgt für eine stabilere Positionierung des Implantats.
Brustimplantat

Haltbarkeit von Brustimplantaten

Moderne Brustimplantate sind langlebig und können viele Jahre im Körper verbleiben. Die durchschnittliche Haltbarkeit liegt bei etwa 10 bis 20 Jahren, wobei einige Implantate auch länger ohne Probleme bestehen bleiben. Allerdings können mit der Zeit Materialermüdung, Veränderungen im Gewebe oder seltene Komplikationen wie eine Hüllenschädigung auftreten. Daher empfehlen Ärzte regelmäßige Kontrolluntersuchungen, um den Zustand der Implantate zu überwachen. Sollte es zu Beschwerden oder Veränderungen kommen, kann ein Implantatwechsel oder eine Entfernung notwendig sein.

Welche Form können Brustimplantate haben?

Je nach gewünschtem Ergebnis kann die Form von Brustimplantaten variieren. Hier unterscheidet man zwischen tropfenförmigen und runden Implantaten. Runde Implantate werden für eine gleichmäßige Fülle genutzt, während tropfenförmige Implantate eine Form haben, die der natürlichen Form ähnelt. Sie werden daher auch anatomische Implantate genannt.

Welche Oberflächenbeschaffenheit können Brustimplantate haben?

Brustimplantate können verschiedene Oberflächenbeschaffenheiten aufweisen. Die Wahl der Oberflächenbeschaffenheit eines Brustimplantates hängt von dem angestrebten Ergebnis ab. Hierbei unterscheidet man zwischen glattwandigen und texturierten Implantaten. Während glattwandige Implantate sich weicher anfühlen, haben texturierte Implantate den Vorteil, dass sie nicht so schnell verrutschen.

Wo können Brustimplantate platziert werden?

Brustimplantate können submuskulär (unter dem Muskel) oder subglandulär (über dem Muskel, unter der Drüse) platziert werden. Durch die Platzierung unter dem Brustmuskel wird das Implantat von mehr eigenem Gewebe bedeckt. Es ist besonders für Patienten mit wenig Brustgewebe geeignet. Die subglanduläre Platzierung der Implantate ist vor allem für Patienten geeignet, die über ausreichend Brustgewebe verfügen.

Silikonimplantat

Risiken von Brustimplantaten im Körper

Das Einsetzen von Brustimplantaten im Körper kann auch Risiken mit sich bringen. Wie bei jedem chirurgischen Eingriff kann eine Infektion entstehen oder auch Nachblutungen und Schwellungen sind nach einer Brust OP möglich.

Kapselfibrose

Die Kapselfibrose ist eine mögliche Komplikation nach dem Einsetzen von Brustimplantaten. Hierbei verdickt und verhärtet sich das natürliche Narbengewebe um das Implantat. Dies kann zu Spannungsgefühlen, Schmerzen und einer Verformung der Brust führen. In schweren Fällen ist eine erneute Operation nötig, um die verhärtete Kapsel zu entfernen oder das Implantat auszutauschen.

Implantatruptur

Eine Implantatruptur tritt auf, wenn die Hülle eines Brustimplantats reißt oder beschädigt wird. Bei Silikonimplantaten bleibt das Gel oft in der Kapsel, während Kochsalzimplantate in kurzer Zeit an Volumen verlieren. Ursachen können unter anderem der natürliche Materialverschleiß sein. Starke äußere Einwirkungen oder eine fehlerhafte Herstellung können ebenfalls ein Grund dafür sein, dass das Implantat ausgetauscht werden muss.

BIA-ALCL – Bildung eines Lymphoms in der Kapsel um das Implantat

BIA-ALCL (Breast Implant-Associated Anaplastic Large Cell Lymphoma) ist eine seltene Form von Lymphdrüsenkrebs, die in Verbindung mit bestimmten Brustimplantaten stehen kann. Es handelt sich nicht um Brustkrebs, sondern um ein anaplastisch großzelliges Lymphom, das sich meist in der Kapsel um das Implantat bildet. Symptome wie Schwellungen, Schmerzen oder Flüssigkeitsansammlungen im Bereich der Brust können Jahre nach der Operation auftreten. Eine frühzeitige Diagnose verbessert die Behandlungsmöglichkeiten, die in der Regel aus der Entfernung des Implantats und der umliegenden Kapsel bestehen. Diese Erkrankung ist extrem selten.

BII – Breat Implantat Illness

Die Breast Implant Illness (BII) ist eine nicht eindeutig definierte Erkrankung, bei der Betroffene verschiedene körperliche und psychische Beschwerden in Zusammenhang mit ihren Brustimplantaten erleben. Zu den häufig berichteten Symptomen gehören Müdigkeit, Gelenk- und Muskelschmerzen, Konzentrationsprobleme, Schlafstörungen, Hautausschläge und Haarausfall. Obwohl bisher keine klare wissenschaftliche Ursache festgestellt wurde, vermuten einige Mediziner eine Reaktion des Immunsystems auf die Brustimplantate. Die einzige derzeit bekannte Behandlung besteht in der Entfernung der Implantate, woraufhin viele Patientinnen eine Verbesserung ihrer Beschwerden berichten.

Besprechung über Brustimplantate

Entfernung von Brustimplantaten

Bei der Entfernung von Brustimplantaten gibt es unterschiedliche Methoden, die je nach medizinischer Notwendigkeit und individuellen Faktoren angewendet werden. Zwei häufige Methoden sind die En-bloc-Resektion und die Kapsulektomie.

En-bloc-Resektion

Hier wird das Brustimplantat zusammen mit der gesamten umgebenden Kapsel in einem Stück entfernt. Das bedeutet, dass das Implantat während der Entfernung vollständig von der Kapsel umschlossen bleibt und nicht beschädigt wird. Diese Methode wird vor allem bei Fällen von Kapselfibrose, BIA-ALCL oder Verdacht auf eine Entzündung oder Infektion angewendet.

Kapsulektomie

Die Kapsulektomie bezeichnet die chirurgische Entfernung der Kapsel, die sich um das Brustimplantat gebildet hat. Hierbei gibt es die Möglichkeit, die gesamte Kapsel mit oder ohne Implantat zu entfernen (totale Kapsulektomie) oder aber auch nur einen Teil der Kapsel zu entfernen (Partielle Kapsulektomie). Des Weiteren gibt es auch die Möglichkeit, erst das Implantat zu entfernen, bevor die Kapsel in einzelnen Schritten entfernt wird.

Die Wahl des richtigen Brustimplantates

Die Wahl des Brustimplantates ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Der Körperbau und die Anatomie der betroffenen Person haben Einfluss auf die Wahl des Brustimplantates. Zudem haben die persönlichen Wünsche ebenfalls Einfluss auf die Größe und das Material der Brustimplantate. Auch der Lebensstil einer Person hat Auswirkungen auf die Wahl der Brustimplantate.

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